Stiftungsratsmitglied Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Rudolf Schilling stellt sich vor

Lebenslauf
Geboren in Freiburg/Breisgau am 01.01.1944, aufgewachsen in Grießen, Kreis Waldshut, Abitur am Gymnasium Waldshut 1964, Studium Maschinenbau, Dipl.-Ing. 1970. Im Auftrag meines Doktorvaters, Prof. Marcinowski, ein Jahr Tätigkeit als Berechnungsingenieur bei KSB in Frankenthal zur besseren Verknüpfung von akademischer Lehre und technischer Anwendung in der Pumpenindustrie. Promotion Dr.-Ing., 1976, und Habilitation Dr.-Ing. habil., 1979, an der TH Karlsruhe, Inst. für Strömungslehre und Strömungsmaschinen, Prof. Marcinowski.
Ab April 1980 Berechnungsingenieur bei VOITH-Turbinen in Heidenheim/Brenz, 1982 Ernennung zum Leiter Numerische Entwicklung und 1984 zum Leiter Forschung & Entwicklung Turbinen und Ventilatoren. 1988 Ruf auf den Lehrstuhl für Hydraulische Maschinen und Anlagen der TU München und Annahme des Rufes zum WS88/89 sowie Ablehnung eines Rufes an die Universität Stuttgart, 1992.
Von 1997 bis 2000 Dekan der Fakultät für Maschinenwesen, 1999 bis 2003 Mitglied des Akademischen Senats, danach Vizepräsident der TU München und ab 2006 zusätzlich Akademischer Direktor des German Institute of Science and Technology, GIST, in Singapore, heute GIST-TUM Asia. In dieser Funktion erfolgte 2009 die Gründung eines umfangreichen Forschungsbereiches „Elektromobility in Megacities“ in Zusammenarbeit mit der Nanyang Technological University (NTU) in Singapore.
Promotion „Mit Auszeichnung“, Consultant Professor der Huazhong University of Science and Technology Wuhan, China, Inhaber von 3 Patenten, 2 Best Paper Awards, 2009 „Ehrendoktor“ der St. Petersburger State Polytechnical University, Russia, und Auszeichnung der NTU Singapore für einen „Herausragenden Beitrag zur Förderung der NTU-TUM Partnerschaft“, 2010, sowie die „Goldene Ehrennadel“ des Fachverbandes Pumpen + Systeme (VDMA), 2013.
2013 Emeritier Ing an der TU München, danach Gründung der „Hydro-Consulting GmbH“ zusammen mit Frau Dr. Susanne Thum, 2015, für die Entwicklung und Konstruktion optimaler hydraulischer Maschinen, d.h. Kreiselpumpen und Wasserturbinen mit Leistungen bis zu 25 Megawatt.
In der Zeit als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Strömungsmaschinen, Prof. Marcinowski, habe ich gelernt, die Studierenden in den Pflichtübungen des Studienfaches „Strömungsmaschinen“ nicht nur für das Thema zu interessieren sondern auch zu begeistern, um sie nach dem Diplom-Examen für eine Forschungstätigkeit am Lehrstuhl mit dem Ziel zu gewinnen, auf dem Gebiet des Kreiselpumpenbaus zu promovieren.
Nach einer 5-jährigen Forschungstätigkeit am Lehrstuhl habe ich mit einer Arbeit über die „Berechnung von Radialgittern zur Förderung hochviskoser Medien“ promoviert und nach 3 Jahren noch eine Habilitation angeschlossen.
Aufbauend auf diesen wertvollen Erfahrungen habe ich dann später als Ordinarius für „Hydraulische Maschinen und Anlagen“ an der TU München in meinen Vorlesungen Studierende für die Themen „Pumpen und Fluidtechnik“ interessieren und soweit begeistern können, dass ich sie als Mitarbeiter für mein Team gewinnen konnte, mit dem wir zahlreiche Forschungsprojekte für den VDMA, Fachverband Pumpen + Systeme, zusammen mit den Pumpenfirmen erfolgreich durchgeführt und promovierte Ingenieure für die Pumpenindustrie ausgebildet haben.
Nach meiner Emeritierung habe ich mich in meiner Funktion als GF der Fa. Hydro- Consulting weiter für die Themen Pumpen – und Fluidtechnik interessiert, aber auch für Medizintechnik, insbesondere für die Verknüpfung dieser Gebiete mit den neuen Disziplinen IT und Kl.
Die Recherchen zu diesen Kombinationen haben jedoch gezeigt, dass es noch schwierig ist, Studierende für diese Herausforderung zu begeistern. Darüber hinaus haben auch Stiftungen diese Themen noch nicht als Förder-Schwerpunkte auf ihrem Focus.
Die Berdelle-Stiftung für Wissenschaft, Kultur und Technik, ist jedoch eine der ersten, die die Verknüpfung von Maschinenbau und Medizintechnik mit IT und Kl zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht hat.
Aufgrund meiner Aktivitäten und der dabei gewonnenen Erfahrung auf diesen Gebieten wurde ich 2024 als Stiftungsrat der Berdelle-Stiftung vorgeschlagen. Diesem Vorschlag bin ich mit dem Ziel gefolgt, junge Menschen, insbesondere Studierende, für diese neuen Themen zu interessieren und zu begeistern, um die Forschung in den entsprechenden Disziplinen effizient voranzubringen.